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Conny

Kuchen/Torten

Einfacher Pfirsich-Guglhupf | heute mal vom Scheitern.

Juli 26, 2015
einfacher Pfirsich Guglhupf

Eigentlich wollte ich heute etwas ganz anderes schreiben. Irgendeine Geschichte aus meinem Leben – einen netten Schwank oder eine Anekdote. Stattdessen sitze ich jetzt da und kann kaum glauben, dass mir das passiert ist, wovor ich wahrscheinlich am meisten Angst habe: scheitern.

Oder auch: versagen. Etwas nicht packen, verbocken oder auch – ganz ordinär – verkacken. Es ist wahrlich ein grausliches Gefühl und als Mensch, bei dem immer alles wie am Schnürchen läuft, trifft mich das natürlich umso mehr. Ich frag mich dabei: Wieso passiert das ausgerechnet mir? Warum hab ich das nicht vorher kommen sehen? Das kann doch nicht stimmen!!!

Aber dieses Grübeln hilft auch nichts. Die Tatsache ändert sich nicht, egal wie laut ich schreie oder weine. Es weglache, ignoriere oder im Kopf durchspiele. Oder vorm Schlafengehen visualisiere, dass das ja nur ein mieser Traum war um morgens überglücklich aus dem Bett zu hüpfen. Alles schon ausprobiert. Ist immer noch da, der Fakt des Scheiterns.

Warum ich das hier jetzt so breit trete? Weil dieser Pfirsich-Guglhupf auch nicht grade eine Augenweide ist. Geschmacklich: einwandfrei. Genau das richtige Verhältnis aus fluffigem Teig und süßen Pfirsichen. Nur schaut er halt nicht aus wie aus der Patisserie. Macht nix, sag ich, der passt eh grade perfekt zu meiner Situation und wenn ich diesem Pfirsich-Guglhupf ins imaginäre Auge blicke, dann vielleicht auch dem Fakt, dass mich scheitern eventuell noch besser macht, als ich schon bin. Eventuell.

einfacher Pfirsich Guglhupf

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Kuchen/Torten

Kichererbsen-Brownies mit Erdbeeren | heute mal glutenfrei.

Juli 22, 2015
Glutenfreie Kichererbsen-Brownies mit Erdbeeren

Siehst du dieses Foto unten? Das, auf dem man dir die Schokoladigkeit schon vom Bildschirm entgegenspringt? Daran könnte ich mich sattsehen, würde ich mich nicht dran sattessen. Gegen solche Bilder können Picasso, Monet und wie sie alle heißen einpacken, jawohl!

Diesmal trifft die Kameralinse auf ein weniger fotogenes Model, das aber umso besser schmeckt: Kichererbsen-Brownies mit Erdbeeren. Aus den gefühlten 35 Staffeln „Germanys next Topmodel“ weiß man ja, dass die zickigsten Models oft das beste Ergebnis abliefern. So auch hier! Sie sind so wunderbar schokoladig, saftig und voller Aroma. Und keine Angst – die Kichererbsen schmeckt man nicht raus.

Die Brownies enthalten kein Mehl und sind daher glutenfrei.  Denn einzig Kichererbsen sorgen in den Brownies für Substanz. Der Kuchen ist noch dazu so easy gemacht, dass es fast nicht zu glauben ist: rein mit den Zutaten in den Blender, mixen was das Zeug hält und fertig ist der Teig.

Besonders mag ich an den Kichererbsen-Brownies die verzweigten Risse in der Oberfläche. Ein ganz lieber Mensch hat mal zu mir gesagt: „There is a crack in everything, this is where the light comes in“. Oder halt die Kuchengabel.

Glutenfreie Kichererbsen-Brownies mit Erdbeeren

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Kuchen/Torten

Mojito-Donuts | zu Gast bei Ginger in the Basement

Juli 19, 2015
Mojito Donuts mit Zitronen und Minze

Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Heißt es ja. Aber eines kann er meistens nicht: Backen! Und da komme ich ins Spiel. Sonja von Ginger in the Basement tingelt nämlich gerade durch die amerikanischen Südstaaten und während sie ihre Seele baumen lässt, schwinge ich den Kochlöffel.

Passend zum Booze der Südstaaten habe ich heute auch etwas mit Schuss in Petto. Meine Mojito Donuts haben Rum im Teig und Limettensaft plus frische Minze in der Glasur. Dreimal dürft ihr raten, wozu diese Donuts am besten schmecken!

Das Rezept gibts ab heute bei Ginger in the Basement nachzulesen!

Vegetarisch

Mangold-Quiches mit Käse und Apfel | Foodblogger in freier Wildbahn.

Juli 15, 2015
kleine Mangold-Quiches mit Käse und Apfel

Eigentlich leben wir Foodblogger ja in unserer eigenen kleinen Welt. Zumindest ist das bei mir so, denn: Meine Kreationen essen hauptsächlich meine Familie und ich. Kaum ein Gericht schafft den Weg raus aus der Haustüre, bevor es von uns verschlungen wird. Darum habe ich am Wochenende vom 27. und 28. Juni kurzerhand das Virtuelle in die Realität transformiert. Oder anders formuliert: Man konnte meine Kreationen kaufen. Im Zuge der Ausstellung Goldilocks Effects haben Caro und ich ein kleines Popup-Buffet organisiert. An einem Ende des Buffets standen allerhand exquisite Leckereien, am anderen wir zwei.

Die Transformation vom Virtuellen ins Reale ist mir zumindest mit diesen Mangold-Quiches gelungen. Auf lockerem Blätterteig schmiegt sich würziger Mangold (aus Eigenanbau, versteht sich) an süßen Apfel und deckt sich mit einer Creme aus Kokosmilch, Gruyere und Eiern (auch Eigenbau) zu. Herrlichst. Eher aus Mangel an Kuhmilch als aus Experimentierfreude wanderte Kokosmilch in den Guss. Und siehe da: Schmeckt mindestens genauso gut – wenn nicht sogar besser! Denn einer der Gäste hat sich nach dem Genuss der ersten Mangold-Quiche gleich eine zweite geholt. Transformation in die reale Welt scheint also gelungen.

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Snacks & Sonstiges

Selbstgemachtes Ayran | + Tipps gegens Schwitzen. Ja wirklich.

Juli 12, 2015
selbstgemachtes Ayran aus Jogurt und Wasser

Na gut, heute mach ich es mir aber wirklich einfach: Es gibt ein „Rezept“ für Ayran. Das traditionelle Milchgetränk aus der Türkei hilft uns dabei, den Sommer zu überstehen. Durch das enthaltene Salz gleicht es nämlich den Elektrolyt-Haushalt aus, der durch die Hitze besonders strapaziert wird. Wo wir gerade beim Thema sind – und mir ist dieser unelegante Übergang durchaus bewusst … Schwitzen tun wir ja gar nicht gern. Schrecklich. Ganz schlimm, auch wenn’s nötig und natürlich ist. Was dagegen hilft? Ich habe einmal das Internet befragt und folgende Tipps gesammelt:

  • Nein zu: Baumwollkleidung & Kunstfaser. Baumwolle saugt den Schweiss auf und hält ihn ganz nah am Körper fest. Kunstfaser ist im Sommer ebenfalls ein Nogo, weil sie luftundurchlässig ist und keine frische Luft an den Körper ranlässst. Besser ist hier Leinen.
  • Nein zu: Kalten Duschen. Auch wenns logisch klingt: Eiskalte Duschen helfen nicht gegen Schwitzen. Lieber lauwarm bis maximal kühl unter die Brause steigen. Durch den hohen Temperaturunterschied im Sommer beginnt der Körper sonst gleich wieder mit der Schweissproduktion.
  • Nein zu: Eiskalten Getränken. Gleiches gilt da für die Drinks. Eiskalte Getränke bringen den Körper noch mehr auf Touren, um die Flüssigkeit auf die nötige Temperatur zu erhitzen. Daher lieber zu zimmerwarmen Drinks greifen. Salbei ist ein sehr guter Helfer aus der Natur. Frische Salbeiblätter mit kochendem Wasser übergießen, 8-10 Minuten ziehen lassen und abseihen.
  • Nein zu: Scharfem Essen. Das ist nicht nur ein Klischee! Scharfes Essen sorgt für noch mehr Hitze im Körper und zu erhöhtem Schwitzen. Klingt logisch.

Das Internet ist ja ein Medium wo jeder reinkippt was ihm grad in den Sinn kommt. Auf diversen Ratgeber-Portalen bin ich da auf Tipps gestoßen, die nur als Scherz gemeint sein können. Da wird pauschalisiert („Menschen die schwitzen müssen abnehmen. Dicke Menschen schwitzen mehr!„) oder gequacksalbert („Denken Sie sich den Schweiss weg – wenn Sie nur dran glauben werden Sie schweissfrei sein!„).

Aufgrund der gesammelten Tipps würde ich also folgendes vorschlagen: Gönne dir eine lauwarme Dusche mit ätherischen Ölen (Lavendel oder Thymian), bevor du dich im liebsten luftigen Leinenkleid auf den Balkon setzt und dabei selbstgemachtes Ayran mit frischem Obst dazu genießt. So schwer klingt das ja gar nicht.

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Brot Snacks & Sonstiges

Würziges Zupfbrot mit Sardellen und Paprika | Mein Körper und ich

Juli 8, 2015
Würziges Zupfbrot mit Sardellen und Paprika

Ich war schon immer größer und breiter. Körperlicher Natur. Nicht im Sinne von groß und dick, aber schon ein bisserl „treakat“ wie wir Österreicher zu sagen pflegen. Und bis auf die paar Jahre zwischen 14 und 16, in denen ich mit meinem Körper im Einklang war, bin ich mir dessen auch durchaus schmerzlich bewusst.

Besonders jetzt im Sommer. Was für die einen die schönste Zeit des Jahres ist, wird für mich jedes Mal wieder zur Herausforderung. Kurze Hosen in der Öffentlichkeit tragen? Niemals! Knappe Röcke ohne Strumpfhosen? Wo denkst du hin! Tops ohne Ärmel? Nur über meine Leiche! Daher möchte ich euch jetzt ein Geheimnis verraten: Ich vermeide den Sommer wo es nur geht. Doch genauso wie Fee bemerke ich diesen Sommer eine kleine Veränderung. Oder denke sie mir zumindest herbei.

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Kuchen/Torten

Rhabarber-Jogurtmousse-Törtchen | Die Kruste. Die Creme. Das Topping.

Juli 5, 2015
cremig-leichtes Rhabarber-Jogurtmousse-Törtchen mit Lupinenmehl-Boden

Normalerweise erzähle ich ja gerne Geschichten. Von den Menschen um mich herum, von mir, aber natürlich auch vom Essen. Heute meine lieben Damen und Herren, soll sich alles um den letzten Rest vom Frühling drehen: Um das Rhabarber-Jogurtmousse-Törtchen.

Die Kruste: Der Boden war die größte Herausforderung. Wer mich schon länger verfolgt wird wissen, dass ich mit Mürbteig auf Kriegsfuß stehe. Aber sowas von! Er klappt leidergottes nur in Ausnahmefällen. Daher hatte ich auch ein wenig Angst vor dem Boden des Törtchens. Dennoch war dieser hier ein Traum. Easy in der Zubereitung, einfach zum Ausrollen und Verarbeiten und tiptop im Geschmack. Der Boden blieb trotz Creme lange knusprig und hatte eine tolle gelbgoldene Farbe. Das kam wohl durch den großen Anteil an Lupinenmehl, das im Teig ist.

Die Creme: Wie erwartet ist die Creme des Törtchens ein leichtes Wölkchen auf der Kuchengabel. Sie ist aus griechischem Jogurt und etwas Schlagobers, der der Creme die Luftigkeit gibt. Eintauchen wollten wir am liebsten, wie wir mit der Kuchengabel vor dem Törtchen saßen und sich keiner gieriger als der andere essen traute.

Das Topping: Beim Rhabarber habe ich ein wenig mit Aromen experimentiert. Ich liebe es ja, mit Rotwein zu backen (wie ihr an den Rotwein-Brownies oder den Rotwein-Minigugln bereits erahnen konntet) und so liess ich es mir auch beim Topping nicht nehmen, den Rhabarber mit einer gehörigen Portion Tempranillo aufzukochen. Tempranillo ist ein besonders würziger Rotwein aus Spanien. Ein paar Pfefferkörnchen und eine Zimtstange in den Sud und schon entsteht ein Rhabarber-Märchen-Topping, das ich am liebsten pur aus dem Topf verschlungen hätte. Kuchen und seine Einzelkomponenten nicht generell vor dem Servieren zu verschlingen erfordert übrigens höchste Disziplin!

Ihr seht: dieses Rhabarber-Jogurtmousse-Törtchen ist vielschichtig. Egal von welcher Seite man es anpackt, es zeigt sich mal knusprig, mal cremig und mal fruchtig. Wie man das Törtchen dann schlussendlich isst, bleibt euch überlassen. Gehört ihr zu Fraktion derer, die genüsslich Komponente für Komponente verspeisen? Oder liebt ihr die Symbiose auf allen Ebenen – ein bisschen Creme auf der Gabel nebst Kruste und Topping?

cremig-leichtes Rhabarber-Jogurtmousse-Törtchen mit Lupinenmehl-Boden

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