Nein – dieses ganze Gesunde ist definitiv keine Absicht. Aber manchmal passierts einfach, dass sich so manch‘ ausgewogene Köstlichkeit rein zufällig unter meine Kalorienbomben schmuggelt. Heute: Karottensuppe mit Garam Masala. Die ist glutenfrei, vegan und paleo.
Und: Sie schmeckt herrlich!
Und: Die Zubereitungsart ist etwas außergewöhnlich!
Denn ich habe die Suppe nicht wie gewöhnlich in einem Topf gekocht – nein, das wäre zu einfach. Fast schon ordinär – ich bin ja schließlich Foodblogger und muss dir immer wieder was neues bieten. Die Karotten werden mit dem Gemüse im Backofen geröstet, bis sich ein herrlich würziger Duft in deiner Küche breitmacht. Fast wie beim Inder um die Ecke. Ist das Gemüse so weich, dass du es mit einer Gabel zerdrücken kannst, gibst du es mit allen anderen Zutaten in … den Standmixer! Jawohl! Ein paar mal gut pulsieren und schon hast du eine cremige Suppe, die du direkt mit ein bisserl Kresse obendrauf servieren kannst. Herrlich!
Was haben Leggings, lange Cardigans, Pullis und Wintermäntel gemeinsam? Richtig: Wir können das herbstliche Brownie-Bäuchlein darunter verstecken. Diese Jahreszeit zwischen Herbst und kekslastigem Advent ist wie gemacht für die volle Schokoladen-Dosis. Außerdem machen Brownies glücklich und zufrieden, heilen Liebeskummer und vertreiben so manches trübe Herbsttief.
Grund genug, dir heute meine drei liebsten Brownie-Rezepte zu zeigen. Immerhin haben sich innerhalb der letzten vier Jahre doch einige angesammelt. Was an Brownies so toll ist, mal abgesehen von der vielen Schokolade? Meistens sind sie superschnell zusammengemischt und brauchen weder Mixer noch Küchenmaschine. Herrlich!
Long time no nutmilk! Dieses Mal wieder etwas abgefahrenes, nachdem du ja schon Mandelmilch oder Reismilch selbst herstellen kannst. Nämlich: Sonnenblumenkernmilch! Halleluja! Du kannst nämlich aus fast allen Getreiden, Nüssen oder Saaten Milch herstellen, wenn du nur ein paar Kniffe kennst.
Bevor wir loslegen möchte ich dir als „Servicemedium“ ein paar Hinweise geben, warum es so wichtig ist, Nüsse und Saaten vor dem Verarbeiten einzuweichen. Denn bis auf ein paar Ausnahmen, wie Cashewnüsse, solltest du das unbedingt immer machen.
Warum du Nüsse & Samen für Milch immer einweichen solltest
Nüsse, Samen und Getreide enthalten wahnsinnig viel Nährstoffe, die unserem Köper gut tun. Gleichzeitig sind aber auch einige natürliche „Gifte“ enthalten, die die Produkte vor „Eindringlingen“ schützen sollen. Schließlich sind sie ja von Natur aus schutzlos, und so hat ihnen Mutter Natur eine Schutzhülle gegeben, die sie vom vorzeitigen Keimen zurückhält.
Durch das Einweichen entfernen wir diese und machen die Milch – in diesem Fall Sonnenblumenkernmilch – so gesund. Was bedeutet das genau?
// Es entfernt Anti-Nährstoffe wie Phtalate, Tannine oder Goitrogene.
// Es neutralisiert Enzymhemmer.
// Es steigert die Kraft von Nährstoffen wie Vitamin B.
// Dein Körper kann so die Proteine einfacher aufnehmen.
// Es fördert das Wachstum von gesunden Enzymen für eine gute Verdauung.
Ist dir vielleicht schonmal aufgefallen, dass du Bauchschmerzen bekommst, wenn du zuviel rohe Nüsse oder Samen isst? Das kommt von genau diesem natürlichen Schutzmantel, der die Samen vor Insekten oder vor vorzeitigem Keimen wappnen soll. Durchs Einweichen beugen wir dem vor.
Aber nun zur Sonnenblumenkernmilch selbst: Sie schmeckt – oh welch Wunder! – nach Sonnenblumenkernen. Und das liebe ich! Zusätzlich gebe ich noch ein paar Datteln in die Milch, das macht sie angenehm süß und „leichter“ zu trinken, wenn du sie zum Beispiel zu Müsli genießen möchtest. Lass dich von der Farbe der Milch nicht ablenken, die kommt von den Datteln.
Kann man mit Sommerbeeren den Herbst willkommen heißen? Ich denke schon! Nämlich dann, wenn sommersüße Heidelbeeren auf aromatischen Earl Grey-Tee treffen. Dann fällt es leicht, sich von den warmen langen Tagen zu verabschieden. Mir sowieso, ich goldenes Herbstmädchen. Dieser Heidelbeerkuchen ist der beste Beweis dafür, dass manche Dinge herrlich zusammenpassen, die eigentlich nicht füreinander bestimmt sind.
In den Teig wandert extralang durchgezogener Earl Grey-Tee und – wenn du möchtest – die Teeblätter selbst. Dann wird der Heidelbeerkuchen extra intensiv! Und weil ich in Experimentierlaune war, kam auch noch etwas schwarzer Sesam rein. Durch die Buttermilch im Teig wird er extra saftig und bleibt auch tagelang frisch, wenn du ihn nicht vorher krümellos verputzt.
Wie du auf den Fotos gesehen hast hab ich einen kleinen Fehler gemacht, denn die Heidelbeeren sind zu Boden gesunken. Wenn du sie vorm Backen mit Mehl bestäubst, wird dir das nicht passieren.
Kennst du diesen Spruch, der merkwürdigerweise ziemlich oft auf Pinterest gepinnt oder auf Postern abgedruckt wird?
„Schokolade ist Gottes Entschuldigung für Brokkoli“
Ich kann das ja überhaupt nicht verstehen – was kann man bloß gegen Brokkoli haben? Das wunderhübsche grüne Gemüse ist so wandelbar – du kannst Auflauf draus machen, einfach nur dünsten und mit ein bisschen Sesamöl beträufeln, einen Salat zaubern oder … eben Brokkolipesto!
Noch dazu ist Brokkoli super gesund! Er steckt voller Magnesium und das ist gut für deinen Stoffwechsel, starke Muskeln und ein kräftiges Herz. Außerdem helfen seine Ballaststoffe dabei, die Darmtätigkeit zu regulieren. Das typische Herbstgemüse steckt obendrauf voller Vitamin C, das uns im Winter besonders gut tut.
Überzeugt? Wenn nicht, probiers doch einfach mit meinem herrlich einfachen Rezept für Brokkolipesto. Nachdem du den Brokkoli gedünstet hast, wirfst du ihn einfach mit ein paar weiteren Zutaten in den Mixer und schon hast du die perfekte Sauce zu Pasta oder als Beilage zu Grillgemüse aus dem Ofen.
Oh wow – dieser Pflaumenkuchen ist einfach unglaublich gut! Dieses Mal falle ich gleich mit der Türe ins Haus – ohne lange Vorgeschichte, ohne Geplänkel. Sparen wir uns das Vorspiel und kommen sofort zur Sache! Denn schon bald ist die Zwetschgen- und Pflaumensaison zu Ende und du solltest vorher unbedingt noch dieses Prachtexemplar ausprobieren. Mit Buchweizenmehl schmeckt der Teig herrlich nussig – und macht ihn sogar halbwegs gesund. Und: Natürlich kannst du den Pflaumenkuchen auch mit Zwetschgen backen, aber die prallen, runden Pflaumen sehen einfach einen Hauch eleganter aus. Außen knusprig (dank der Zucker-Zimt-Kruste) und innen flauschig-fruchtig: mein neuer Lieblingskuchen. Noch dazu ist er wirklich schnell gebacken, sodass du ausreichend Zeit hast, dich den schönen Seiten des Herbsts zu widmen.
Falls du es nicht ohnehin schon tust, lege ich dir Buchweizenmehl wärmstens ans Herz, denn …
… Buchweizen ist eigentlich kein Getreide, sondern ein Knöterichgewächs. Klingt seltsam, tut aber nicht wirklich was zur Sache, denn das Mehl von Buchweizen ist komplett glutenfrei. Und das mögen wir!
… Buchweizenmehl lässt deinen Blutzuckerspiegel nicht rasant ansteigen, wie es zum Beispiel Weizenmehl tut. Im Gegenteil: Buchweizenmehl kann sogar den Blutzuckerspiegel regulieren und ist somit perfekt für Diabetiker geeignet.
… Buchweizen steckt voller gesunder Ballaststoffe, die satt machen und den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen können.
… Buchweizenmehl schmeckt leicht nussig, sodass jeder Kuchen ein ganz besonderes Aroma bekommt.
Wer mich kennt, weiß: Ich bin ein Nerd und von leichtem bis mittelmäßig schwerem OCD geplagt. Wer mich nicht kennt, sollte das unbedingt wissen! Denn vergangenes Wochenende habe ich damit verbracht, meine Vorratsschränke thematisch UND alphabetisch zu sortieren. Dazu habe ich Buch geführt und eine Liste mit allen Dingen erstellt, die sich da in diesen unendlichen Tiefen befinden. Von A wie Ahornsirup bis Z wie Zitronenzucker. Diese Listen hängen nun an den Innentüren der Kastl und vermeiden, dass ich das 27 Packerl Haferflocken kaufe, unwissend, dass ich bereits 26 besitze. Clever, oder?
Sag, wie hältst du Ordnung in deinen Vorräten?
Jedenfalls haben sich erstaunliche Funde aufgetan – zum Beispiel ein jämmerlicher Rest Kokosmehl, den ich schnellstmöglich verbacken wollte. Warum ich Kokosmehl so gerne mag, hab ich dir bereits bei meinen Kokosblondies erklärt, aber dieser Kürbiskuchen mit Kokosmehl setzt dem ganzen nochmal eine Schaufel drauf. Er schmeckt herrlich saftig und herbstlich. Ich bin mir sicher, das liegt an der Kombi aus Kokosmehl und Kürbispüree. Außerdem sind wunderbare Gewürze im Teig, die ihm noch einmal „wärmer“ und wohliger machen.
Weiterer positiver Nebeneffekt: Der Kürbiskuchen ist glutenfrei und laktosefrei! Bei zweiterem bin ich erst beim Abtippen des Rezepts drauf gekommen, denn anstatt Butter kommt Kokosöl in den Teig. Fühlt sich ganzschön gesund an, was? Da greift man doch gerne zu! Und bitte: Lass die Knusperschicht obendrauf nicht weg! Die Walnüsse und der Kokosblütenzucker karamellisieren leicht und sorgen für nussigen Biss in jedem Stück.