Kuchen/Torten

Zwetschgenfleck ala Bienenstich | netter Versuch, Baby!

Mai 21, 2014
Zwetschgenfleck ala Bienenstich

Als Eigenheimbesitzer hat man mit wirklich großen Problemen zu kämpfen: Im Sommer zu viel Gemüse aus dem eigenen Anbau (Killerzucchini, Salatüberflutung, Mangoldinvasion), Gänseblümchen die den schönen englischen Rasen verschandeln oder Zwetschgenbäume mit zu vielen Früchten. Ja – wir haben ein wahrlich schweres Leben!

Scherz beiseite – es ist toll! Dennoch werde ich nicht warm mit der Zwetschge wie schon hier, hier und hier berichtet. Nachdem wir jedoch vor der nächsten großen Ernte im Herbst unseren Gefrierschrank einigermaßen aufräumen möchten, sollten natürlich vorher die kiloweise eingefrorenen Zwetschgen verarbeitet werden. Liebevoll entsteint und halbiert von Moritz in einer langen Herbstnacht.

Probieren wir es doch mit Germteig, dachte ich mir. Weil ich den über alles liebe und da vielleicht der ein oder andere Funke zu den Zwetschgen rüber springen könnte. Gesagt getan: Es entstand ein Germteig-Zwetschgenfleck mit saftig-süßer Mandelbutterkruste. Ob  er mir geschmeckt hat? Die Antwort findet ihr unten!

Zwetschgenfleck ala Bienenstich

Zwetschgenfleck ala Bienenstich – für ein kleines Backblech ca. 23 x 18 cm

  • 850 g Zwetschgen ohne Kern, gewaschen (meine waren tiefgefroren)
  • 325 g glattes Weizenmehl
  • 160 g Kristallzucker
  • 1-2 TL Zimt nach Belieben
  • 1 Ei
  • 110 g Butter in Würfeln
  • Nicht ganz ein Würfel Germ – ca. ¾ davon
  • 200 ml Milch
  • 1 EL Honig
  • 100 g Mandelplättchen
  • 1 EL Semmelbrösel

Für den Teig zuerst das Mehl mit 60 Gramm Zucker, dem Ei und 35 Gramm Butter vermischen. Den Germ in 175 ml lauwarmer Milch auflösen und zum Mehl-Butter-Gemisch gießen. Den Teig anfangs in der Küchenmaschine bzw. dem Mixer mit Knethaken gut durchkneten, bevor er sich vom Schüsselrand löst und zu einer Kugel wird. Dann auf „manuellen Betrieb“ wechseln und per Hand noch etwa 5-7 Minuten kräftig durchkneten. In einer Schüssel zugedeckt etwa 45 Minuten aufgehen lassen. Ich mache das im Frühling/Sommer immer im Backofen bei 50° Umluft.

Während dessen können wir uns schon an die Bienenstichschicht (sag das doch ganz oft hintereinander…) wagen. Den Honig mit 75 g Butter und 75 g Zucker in einem kleinen Töpflein schmelzen. Mandeln dazu geben und die Masse unter Rühren aufkochen. 25 ml Milch einrühren, noch etwas einköcheln lassen und vom Herd nehmen. Die Masse hat jetzt Zeit zum Abkühlen.

Jetzt können wir schon langsam ans Finalisieren denken, dafür das Backblech mit Backpapier auslegen. Das Backrohr auf 175° Ober/-Unterhitze vorheizen. Ist der Germteig schön aufgegangen, noch einmal kräftig durchkneten und 2/3 davon in der Größe des Backblechs ausrollen und auf dessen Boden verteilen. Dabei einen dünnen Rand formen. Den Teig im Blech noch einmal etwa 15 Minuten gehen lassen. Eine dünne Schicht Semmelbrösel auf den Teigboden verteilen (der saugt den Zwetschgensaft auf) und als nächstes die Zwetschgenhälften darauf geben. Mit 25 g Zucker und Zimt bestreuen. Den restlichen Teig  ebenfalls ausrollen und als Deckel auf die Früchte legen, sodass sich die Ränder schön verbinden lassen. Im Backofen auf mittlerer Schiene 15 Minuten backen.

Finale: Den Kuchen aus dem Backofen nehmen und die ausgekühlte Mandelbuttermasse gleichmäßig darauf streichen. Bei gleicher Hitze weitere 15 Minuten fertig backen. Die Mandelmasse wird schön goldbraun und duftig aus dem Ofen kommen.

Zwetschgenfleck ala Bienenstich

Auf den Fotos ist gut zu erkennen, wie saftig der Kuchen durch die Mandelbutterkruste ist. Mit dem Hefeteig hat es dieser Zwetschgenkuchen doch tatsächlich in meine „liebsten“ Zwetschgenrezepte geschafft, wenngleich das Obst noch nicht zu meinen Favoriten gehört. Als nächstes werde ich wohl meine Mama um ihr Zwetschgengeheimrezept fragen müssen…

Zwetschgenfleck ala Bienenstich

Zwetschgen gibt’s bei uns zwar das ganze Jahr lang (weil 4 Bäume und der Großteil der Früchte eingefroren haltbar gemacht), die wahre Zwetschgenzeit ist allerdings im Sommer. Im Spätsommer, wenn die Sonne golden scheint und den Früchtchen erst so richtig die Süße bringt.

Quelle: abgewandelt nach Lisa Backen nach Bildern 01/2014

Die Suche nach dem perfekten Zwetschgenkuchen hat mich übrigens schon in so manche Gefilde gebracht:

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1 Comment

  • Reply Katharina Mai 21, 2014 at 16:46

    Hallo Conny, wenn du mal einen Schwung Zwetschgen los werden willst, mach doch Marmelade draus. Im Glas brauchen sie auch keinen Platz im Gefrierschrank. Viele Grüße, Katharina

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