Sag mal ehrlich, kannst du überhaupt noch Rharbarber-Rezepte von mir sehen? Mir scheint ein bisserl so, als dreht sich seit April bei mir alles um das pinke Obst, das eigentlich Gemüse ist. Wenn nein, lege ich dir meine Erdbeer-Rezepte ans Herz, die sind nämlich auch richtig klasse. Wenn du aber genauso Rhabarber-hungrig bist wie ich (Wer kann denn bitte schon Rhabarber NICHT genug haben?!), habe ich heute ein Gustostückerl für dich: Rhabarber-Pie mit Baiserhaube.
Ich hätte übrigens noch ein paar Kilo Rhabarber aus dem Hochbeet anzubieten!
Der Rhabarber-Pie besteht aus drei Teilen, die jede einzelne für sich richtig klasse sind, aber gemeinsam ein Dessert direkt aus dem Himmel ergeben. Da haben wir zum einen mal knusprigen Mürbteig, der die Bühne für die beiden anderen Komponenten darstellt. Die Rhabarberfüllung bekommt mit dem Vanillepudding eine feincremige Note und die Baiserspitzen on top sind mit Zitronenzesten verfeinert, die nochmal für eine Extraportion Spritzigkeit sorgen. Das Baiser ist richtig schön cremig und dennoch fest, lässt sich aber problemlos schneiden. Ein Träumchen!
Was man sich vom Mai wünscht: die ersten richtig warmen Frühsommertage, milde Temperaturen und offene Schuhe.
Was wir diesen Mai bekommen haben: Temperaturen dem Gefrierpunkt ganz nah, jede Menge Regen und Wintermäntel.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich diesen Mai auf Instagram vor allen bei den Travellern hängen geblieben bin. Sie waren schließlich immer (zufällig!) dort, wo es nicht regnet. Darum stelle ich auch meine Instagram-Picks im Mai unter das Motto Fernweh und zeige euch jene Accounts, die garantiert welches erzeugen.
Eigentlich braucht es keine Erklärung dafür, warum es Sinn macht, zu unseren Mitmenschen nett zu sein. Noch dazu, wenn sie mit uns den größten Teil des Tages verbringen, das Büro teilen und so manche Laune ertragen müssen. Besonders nett bist du jedoch, wenn du deinen Arbeitskollegen Kuchen mitbringst. Am besten regelmäßig. Kleine Geschenke erhalten schließlich die Freundschaft und machen dich nicht nur besonders beliebt, sondern dir auch das Leben leichter. Das ist mir das letzte Mal bewusst geworden, als ich dieses Bananenbrot mit Erdbeeren mit ins Büro genommen habe und kurz nach der Mittagspause nur noch Krümel auf dem Teller zu sehen waren.
Darum solltest du öfters Kuchen mit ins Büro nehmen:
Büromenschen haben immer Hunger. Zumindest immer Hunger auf Kuchen.
Kuchen wie dieses Bananenbrot hier hält den Blutzuckerspiegel konstant hoch und beugt somit üblen Launen vor. Erst, wenn der Kuchen verspeist ist, wird er wieder abfallen und ein Stimmungstief hervorrufen, das du aber hoffentlich nicht mitbekommen wirst, weil du daheim schon auf dem Sofa liegst.
Bei einem Stück Bananenbrot macht man auch mal kleine Päuschen. Es ist ja so, dass man nach 60 Minuten Bildschirmarbeit mindestens 5 Minuten einlegen sollte, in denen man nicht auf den Computer schaut. Dieses kann optimal bei einem Stück Kuchen verbracht werden.
So ein Kuchen schlägt sich nicht nur auf die Hüften, sondern auch aufs innere Konto. Bist du der Bananenbrot-Lieferant des Büros, darfst du dir ruhig den ein oder anderen Gefallen erwarten. Zum Beispiel den schönen neuen Textmarker in Pastell-Lila. Eine Staubzucker-verschmierte Hand wäscht schließlich die andere.
Und falls du jetzt noch immer nicht überzeugt bist, anderen eine Freude zu machen, ist es auch okay. Das Bananenbrot mit Erdbeeren ist so gut, dass man es ruhig auch ganz alleine essen kann.
Es gibt so Zutaten, denen schenkt man nicht besonders viel Aufmerksamkeit und dennoch ginge es ohne sie nicht. Bei mir sind das Leinsamen. Ein riesiges Glas mit den kleinen Samen steht schon seit gefühlten Jahren im Vorratsschrank, wird immer mal wieder geöffnet und wieder geschlossen. Für Porridge zum Beispiel. Vegane Kuchen oder Chiapuddings. Für dieses Rezept dachte ich mir jedoch, diese unterschätzte Zutat endlich vollkommen ins Rampenlicht zu stellen. Ein Leinsamenbrot soll es sein.
Doch zuvor ein paar Facts rund um das heimische Superfood Leinsamen
Ja, du hast richtig gelesen, ich habe das böse Wort benützt, das sonst nur für exotische Keimlinge verwendet wird. Für mich sind Leinsamen nämlich echte kleine Wunderkörnchen.
Leinsamen regen die Verdauung an. Wie das geht? In den Schalen sind Schleimstoffe versteckt, die bei im Darm Wasser binden und dadurch aufquellen. Das, was sich gerade im Darm befindet, gewinnt durch die Quellwirkung an Volumen (das ist gut!) und das wiederum sorgt für eine gesunde Verdauung.
Wer viel Leinsamen isst, sollte unbedingt viel trinken, denn nur dann können die Samen wirken. Klingt logisch, wo sie doch Unmengen an Wasser brauchen, um aufzuquellen.
Aus Leinsamen wird auch das bekannte Leinöl gewonnen. Wusstest du, dass Leinsamen zu 70 Prozent aus Fett bestehen? Spannend, gell?! Das Beste daran ist jedoch, dass es sich bei den Fetten um mehrfach ungesättigten Fettsäuren handelt, die unserem Körper gut tun.
Aber nun zurück zum Leinsamenbrot. Das Brot ist kein großes Hexenwerk. Es basiert auf einem einfachen Germteig, der lang gehen muss und gut geknetet wird. Es ist also kein Vorteig nötig – was dir natürlich Zeit spart, wenn du spontan backen möchtest. Ich mag das Brot sehr, weil ich auch den Geschmack von Leinsamen sehr gerne habe. Dadurch, dass die Leinsamen vor dem Backen gemahlen werden, musst du keine lästigen Körner zwischen den Zähnen befürchten.
Das Leinsamenbrot ist außen schön knusprig und innen wunderbar saftig. Ich esse es liebend gerne zur Jause, denn mit Hummus oder leckerem Weichkäse (Hallo, Camembert!) gibt es ein richtig gutes Team ab. Außerdem ist das Leinsamenbrot mit seinem rustikalen Look ein Blickfang auf dem Jausenbrett.
Trends sind ja so eine Sache … Noch dazu, wenn’s ums Essen geht, ums Frühstück um präzise zu sein. Bei mir ist das nämlich so: Der Trend (Smoothie Bowls, Chiapuddings, Overnight Oats) schleicht sich in meine Aufmerksamkeitszone, ich sauge ihn auf und esse so viel davon, dass sie mir nach kürzester Zeit zum Hals raushängen. Das ist nicht gut, denn so kann man bald sogar die besten und gesündesten Gerichte nicht mehr sehen. So ist mir das ehrlich mit Chiapudding passiert.
Adieu, Chiapudding. Ich werde dich wohl nie wieder sehen können!
Ich habe das Frühstück aus Milch und Chiasamen jeden Tag gegessen – natürlich in verschiedenen Versionen – aber irgendwann hatte ich endgültig genug davon. Seltsamerweise (und dafür bin ich sehr dankbar!) ist meine Leidenschaft für Porridge noch nicht vom Winde verweht worden. Ich liebe ihn noch immer heiß und innig und hoffe, dass das auch noch lange so bleibt.
Darum lege ich dir heute ein wirklich schnelles Rezept für gebackenes Porridge mit Rhabarber ans Herz. Wir Österreicher würden es auch „watschneinfach“ nennen, so leicht ist es gemacht. Meistens gibts gebackenes Porridge bei uns am Wochenende, wenn wir Zeit haben es so richtig zu genießen. Wir löffeln es dann direkt aus dem Topf, je nach Wetterlage eingekuschelt im Bett oder schon draußen auf der Terrasse. Bei diesem gebackenen Porridge versteckt sich der Rhabarber auf dem Topfboden, was ihn beinahe schon zu einer süßen Fruchtschicht schmelzen lässt. Ein kleiner Hinweis am Rande: Dieses Porridge ist nicht unbedingt auf der ganz süßen Seite. Süßschnäbel müssen vielleicht die Menge an Honig etwas erhöhen.
Endlich gibt es wieder Erdbeeren aus dem heimischen Anbau. Den ganzen Frühling giere ich auf diese Zeit hin und lasse die importieren Beeren links liegen, auch wenn sie mich mit ihren roten Bäckchen verführen wollen. Schön prall rot sind sie, aber unter ihren grünen Köpfchen sind sie eigentlich noch weiß und das ist immer ein sicheres Zeichen dafür, dass sie noch nicht reif sind. Zum Schluss entscheidet dann immer die Nase. Schließlich duften reife Erdbeeren so intensiv fruchtig, dass ich einfach zugreifen muss. Der kleine aber feine Unterschied eben.
Für die Panna Cotta-Torte bleibt der Backofen kalt.
Den Start in die Erdbeer-Saison mache ich dieses Jahr mit einem Österreichisch-Italienischen Fusionswerk. Die Panna Cotta-Torte vereint den italienischen Dessert mit Erdbeeren aus heimischen Anbau. Auf der Kuchengabel schmiegt sich feinste Panna Cotta-Creme an aromatische Erdbeeren und knusprigen Cookie-Boden. Das Beste daran? Du musst den Kuchen noch nicht einmal backen. Er macht sich ganz von selbst im Kühlschrank. Nur ein kleiner Hinweis für Ungeduldige: Der Kuchen muss mindestens 3 Stunden kühlen, bevor du ihn anschneiden kannst. Er ist also nicht unbedingt das richtige für ganz Kurzentschlossene.
Zeit ist heute ja etwas sehr sehr kostbares. Obwohl wir um den enormen Wert wissen, messen wir ihr allerdings nicht so viel liebevolle Zuwendung bei, wie sie eigentlich verdient hätte. Oder wir versklaven sie sogar, zerteilen sie wie eine Torte in Stunden und Minuten, damit sie zu unserem eingetakteten Leben passt. Schade eigentlich, denn im Grunde ist die Zeit auch dazu da, sie zu vergeuden. Wie das geht? Ein schönes Plätzchen suchen, die Schuhe ausziehen und die Socken auch, der Sonne zublinzeln und … nichts weiter. Das wars auch schon. Kein affektiertes „Füße in der Sonne“-Foto für Instagram. Keine Fachzeitschrift in der Hand. Kein Faceboook-Status, der unsere momentane Relax-Stimmung für alle Freunde zur Schau stellt. Einfach nur du und die Zeit.
Brot lehrt uns wieder, wie wertvoll Zeit ist
Klingt gut? Finde ich auch. Leider gehöre ich auch zu diesen Menschen, die das Leben und die Uhr nach ihren Wünschen diktiert und viel zu selten einfach nichts tut. Darum übe ich in letzter Zeit häufiger, sie genussvoll zu verbringen. Brot ist hier der perfekte Lehrer für mich. Denn Brot wird nur richtig gut, wenn man ihm Zeit lässt. Ungeduld ist sein größter Feind und macht es zäh und ungenießbar – also eh fast wie bei uns Menschen. Brot braucht Zeit zum Aufgehen, damit Germ oder Sauerteig ihren Zauber tun können. Und auch beim Kneten gleiten die Minuten sprichwörtlich durch die Finger.
Heute habe ich eine kleine Geduldsprobe für dich, die zur warmen Suppe genauso passt wie zu Nutella: einfaches Buttermilchbrot. Es kommt mit nur ganz wenigen Zutaten aus und ist auch ganz einfach gebacken. Du brauchst also kein Brotback-Profi zu sein, damit es so aussieht wie auf den Fotos.