Was du immer bei mir im Kühlschrank finden wirst: Käse und Karotten. Letzteres bleibt seltsamerweise immer von der Biokiste übrig, die ich im Zweiwochen-Rhythmus abonniert habe. Die Systematik dahinter verstehe ich nicht ganz, denn bei mir gibts fast täglich frisch gepressten Saft mit Karotte… Und dennoch: auf dem Boden des Gemüsefachs liegen sie immer rum, werden schon leicht schrumpelig und lösen bei mir Mitleid aus.
Darum bin ich auch immer auf der Suche nach Verwertungsmöglichkeiten von Karotten, die über den Saft und den Salat hinaus gehen. Letzthin waren das zum Beispiel Energiebällchen mit Karotten, die mir richtig gut gelungen sind. Heute soll es aber um etwas ganz anderes gehen: Karotten-Challah! Das Weltbeste. Das Einzigartigste. Das Fluffigste. Mit Karotte, jawohl!
Gib dir einen Ruck, gib Karotten in den Germteig!
Ob du das Hefegebäck nun Brioche, Zopf oder Challah nennst bleibt dir überlassen. Ich habe den Namen Challah aus einem äußerst wichtigen Grund gewählt: Es liest sich so besonders! Challah. Challaaaaah. Klingt so gut wie es schmeckt! Challah ist im Grunde ein hebräisches Brot, das immer an Schabbat und anderen Feiertagen gebacken wird. Wer mir mehr über diese Tradition verraten möchte – bitte immer her damit!
Zurück zum Karotten-Challah. Dieses Hefeteiggebäck ist wunderbar fluffig und durch die geraspelten Karotten im Teig auch wunderbar saftig. Zwei Eigenschaften, die sich meistens nicht gegenseitig befruchten – außer natürlich man ist ein Backmeister. (Mit diesem Brot wirst du zu einem, versprochen!) Der Teig ist alles andere als puristisch: Honig, Zimt, Butter und Muskatnuss hauen so richtig auf den Putz. Das Brot schmeckt daher ohne alles intensiv, aber mit ein wenig Butter bestrichen wird es zum Gedicht!